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Historische Gebäude

Haus am Tor

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Marktplatz Nr. 1

Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Besichtigung:  Das Innere ist nicht zugänglich.

Wegen seiner vorzüglichen Kellerräume wird dieses Gebäude „Innere Kalten - Keller - Behausung“ oder wegen seiner Lage vor dem Stadttor auch „Haus am Tor“ genannt. Es handelt sich um ein spätmittelalterliches Wirtschaftsgebäude am traditionsreichen Marktplatz. Heute befinden sich in diesem Gebäude das Tourismusbüro und Vereinslokale.

Rathaus 

 

Das Gebäude wurde im Jahre 1467 als Pfarrhaus für die Apostelkirche errichtet und diente bis 1843 als solches. Später wurde es Stadtspital und Schule. 1929 erfolgte der Umbau zum Rathaus und zum Sitz der Stadtverwaltung. 

Mit der Apostel- oder Spitalskirche ist das Haus durch einen Gewölbebogen verbunden, der das Brixner Tor bildet. Architektonisch bemerkenswert sind der breite Erker und der Balkon mit dem zierlichen Geländer an der Hauptfassade zum Eisack sowie der kleine Balkon oberhalb der Eingangsstiege.

Grundschule

 

Oberstadt Nr. 72

Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Besichtigung:  Da sich im Gebäude die Klassenräume der Grundschule befinden, ist eine Besichtigung nur von außen möglich.

Es handelt sich um ein ehemaliges Wirtshaus mit Stallungen aus dem späten Mittelalter, das auch „Haus an der Glocke“ und „Zum Goldenen Löwen“ genannt wurde. 

Das Gebäude wurde 1911 von der Stadtgemeinde erworben und dient seither als Schulhaus. Das Innere wurde zwischen 1985 und 1987 vollständig saniert. An der Fassade zum Eisack befindet sich eine Wandmalerei des Klausner Künstlers Heiner Gschwendt.

Bischöfliches Zollhaus

 

Oberstadt Nr. 67

Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Besichtigung: Das Gebäude ist Sitz von verschiedenen Ämtern und daher nur von außen zu besichtigen.

Das spätmittelalterliches Gebäude war vermutlich seit dem 13. Jahrhundert bis zur Aufhebung des geistlichen Fürstentums Brixen im Jahre 1803 Sitz der bischöflichen Zollstätte. Von 1913 bis 1929 diente es der Stadt als Rathaus.
Die Lage des Gebäudes zwischen der Stadtgasse und dem steil ansteigenden Weg nach Säben bedingt einen fast dreieckigen Grundriss. An der Front zur Straße steht ein turmartiger Erker. Eine Freitreppe führt zum rundbogigen Portal hinauf.

Über der Eingangstür des Zollhauses befindet sich ein Reliefstein mit einem Engel, der zwei Wappen hält. Darüber die Jahreszahl 1490. Die beiden Wappen beziehen sich auf Brixen (Lamm, links) und auf den Fürstbischof Melchior von Meckau (drei Schaufeln, rechts)
 Die Fassade ist mit zahlreichen Wappengemälden von Brixner Fürstbischöfen und einer Darstellung der Diözesanpatrone geschmückt.  

Im Inneren sind die alte Zollamtsstube mit dem Getäfel, der riesige Ofen aus dem Jahre 1687 und die vielen winkeligen Räume bemerkenswert. 

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Um den ersten Bischof und frühchristlichen Heiligen, den Hl. Kassian, ranken sich viele Legenden. ( Todestag um 305) 

 

Details auf der Unterseite bei "Bischöfliches Zollhaus" 

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Ehemaliges Frühmesserhaus

 

Oberstadt Nr. 64

Besitzer: Privatbesitz 
Besichtigung: wurde in das Gasthaus Vogelweide integriert (Umbau 2019)

Es handelt sich um ein mittelalterliches Gebäude, das ursprünglich mit dem Gerichtsgebäude (Oberstadt 62) vereint war. Um 1500 wurde das Haus stark verändert, 1753 wurde es in der Stiftung des Zoppolt'schen Benefiziums als Widum für den Klausner Frühmesser bestimmt. 
An der Eisackfront befindet sich ein schöner Erker. Im Inneren besitzt das Haus schöne Gewölbe, steingerahmte Türen und Stuckdecken.

Ehemaliges Gerichtsgebäude

 

Oberstadt Nr. 62

Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Besichtigung: Im Gebäude sind öffentliche Ämter untergebracht. Es kann daher nur von außen besichtigt werden.

Die so genannte „Neudeggische Behausung“ war bis 1699 mit dem Nachbarhaus (Nr. 64) vereint. Es handelt sich um ein mittelalterliches Gebäude. Der gegen den Eisack vorspringende Flügel wurde allerdings erst später angebaut. 

Seit 1671 war das Gebäude Sitz der Klausner Gerichtsbarkeit, zuerst für den bischöflichen Stadtrichter, ab 1803 für das Landgericht Klausen und schließlich für das italienische Bezirksgericht (pretura) bis zu dessen Auflassung in den Neunzigerjahren. Sogar ein Gefängnis war vorhanden.

Das Innere mit dem Sterngratgewölbe im Erdgeschoss, den Türen mit Rundbögen oder Eselsrücken und den schönen Gewölben und Wappen ist bemerkenswert.

Altes Rathaus

 

Oberstadt Nr. 25 - 29

Besitzer: Privatbesitz
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich.

Dieses spätmittelalterliche Stadthaus „am Hirschen“ ist ein Geschenk des Fürstbischofs Andrä von Brixen an die Stadt (1609). Das Gebäude war ursprünglich der Sitz des Klausner Stadtrichters, stand aber auch als Schul- und Rathaus in Verwendung.
Die Haustür und die Fenster an der Front zur Straße haben Verputzrahmung mit Volutengiebel. Die Haustür zeigt die beiden Wappen von Brixen und Klausen. 

Sparkassengebäude

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Pfarrplatz 10 - 11

Besitzer: Bankinstitut Südtiroler Sparkasse
Besichtigung:  Die Schalterräume sind  während der Amtsstunden der Bank zugänglich.

Das mächtige, spätmittelalterliche Gebäude bildet den Schmuck des Pfarrplatzes. Es war durch ein paar Jahrhunderte im Besitz der Familie Jenner.

Das Haus weist Erker und gotische Freskenreste aus der Zeit um 1500 auf, die die Heiligen Andreas und Nikolaus darstellen. Im Innern sind einige steingerahmte Türen, Kassetten- und Felderdecken sehenswert.


 

Ansitz Bärburg (Pfarrhaus)

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St. Andreasplatz Nr. 1

Besitzer: Pfarrei Klausen.
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich.

Der Ansitz wurde 1660 von Abraham Jenner dem Jüngeren errichtet und zum Wohnsitz der mit den Prädikaten Bärburg und Seebegg geadelten Linie der Familie Jenner. Er weist eine breite Fassade, ein Satteldach und Stuckranken um die Fenster auf. Seit 1847 ist das Gebäude als Pfarrhaus und Sitz des Dekanates Klausen in Verwendung.

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An der Aussenseite findet sich die Steinskulptur des Hl. Nepomuk.

Ansitz Seebegg

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Seebegg Nr. 36

Besitzer: Stadtgemeinde Klausen
Besichtigung: Der Ansitz dient als Schulgebäude. Der Festsaal (Knappensaal) ist bei Veranstaltungen zugänglich.

Das Gebäude ist der Ansitz der Handelsherren von Jenner, Inhaber und Betreiber des Pfunderer Bergwerkes, und diente auch als deren Berg- und Hüttenamt. Es wurde von Oswald Jenner (1630 - 1691) erbaut und ist mit Stuckaturen, Schmiedeisenarbeiten und Intarsien prächtig ausgestattet. Im Innern befindet sich ein großer barocker Festsaal.

Ansitz Griesbruck

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Bahnhofstraße Nr. 4

Besitzer: Privatbesitz 
Besichtigung:  Das Innere ist nicht zugänglich.

Das herrschaftliche Anwesen wurde 1680 zum Edelsitz erhoben und wurde ab 1750 Besitz der Grafen Wolkenstein - Trostburg.
Es handelt sich um einen reich ausgestatteten barocken Ansitz mit Deckenmalereien und Stuckverzierungen im Innern. Das Hauptgebäude ist etwas zurückversetzt, während sich direkt an der Straße das kleine, zierliche Torhäuschen mit dem Wolkensteiner Wappen befindet. 

Bahnhof Klausen

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Bahnhofstraße Nr. 20

Besichtigung:  Die italienische Bahn hat das Gebäude der Stadtgemeinde zur Verfügung gestellt. Die ehemalige Schalterhalle ist tagsüber geöffnet. 

Der Klausner Bahnhof ist ein architektonisches Kleinod aus altösterreichischer Zeit. Das Mauerwerk besteht aus Grasssteiner Granit, Fenster- und Türrahmungen hingegen aus Porphyr. Besonders zierlich ist der Giebelbereich mit dem fein detaillierten Holzwerk. Mit dem vorbildlich restaurierten Gasthof und der Platanen - Allee aus der Zeit des k. und k. Bahnbaus bildet der Bahnhof ein überaus wertvolles Ensemble.

Seit einigen Jahren ist der Bahnhof nicht mehr besetzt. Dem Kuratorium für technische Kulturgüter und einigen Eisenbahnfreunde aus Klausen ist es gelungen, die technische Einrichtung zu erhalten (Weichenanlage, Stellwerk, Schaltanlagen u.s.w.).
 

Schloss Anger

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Griesbruck Nr. 22

Besitzer: Privatbesitz 
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich.

1264 wird ein Hof zu Anger, 1323 die Burg Anger erwähnt. Die heutige Burg geht auf die Herren von Neideck (1442 - 1591) zurück. Älteste Teile sind der Westtrakt, die Zwingeranlage und die Umfassungsmauer. Am Südwesteck erkennt man das gut erhaltene ritterliche Bauwerk mit niedrigem Turm. Besonders reizvoll ist der Innenhof. Umfangreiche und sachgemäße Ausbauten ließ der spätere Besitzer und heimische Dichter Arthur von Wallpach (1866 - 1946) vornehmen.
Östlich der Burg liegt das Wirtschaftsgebäude mit spätgotischem Baukern.

Burg Branzoll

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Säbener Aufgang 17

Besitzer: Privatbesitz 
Besichtigung:  Der Zutritt zur Burganlage ist nicht möglich.

Die Burg, ein Wahrzeichen der Stadt, wurde um 1250 von den Herren von Säben erbaut. Zwischen 1465 und 1671 war sie Sitz des fürstbischöflichen Amtsrichters. 

1671 wurde sie durch einen Brand eingeäschert. Der Wiederaufbau erfolgte ab 1895. Während der Bergfried noch Teile der ehemaligen Burganlage enthält, ist der Wohntrakt vollständig  neu entstanden. 
Der Blick vom Kirchplatz auf die bergseitig gelegenen Häuser mit der Burg darüber gehört zu den bedeutendsten architektonischen Sehenswürdigkeiten der Stadt.

Ansitz Rechegg

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Auf der Frag Nr. 17

Besitzer: Privatbesitz
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich.

Der Ansitz mit den 2 halbrunden Türmen und einem Vierecktürmchen wurde 1576 von Balthasar von Rech an der Stelle des ehemaligen Hauses ,,Panzendorff" errichtet. Das Gebäude war im 16. und im 18. Jahrhundert Gerichtssitz von Villanders. Der  ehemalige  Gerichtssaal  der  Herren  von  Wolkenstein befindet sich im ersten Stock.

Vor dem Eingangsgitter (an der Engstelle vor dem Platz „Auf der Frag“) steht ein schöner Bildstock aus der Zeit um 1500.

Fragburg

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Fragburg Nr. 1

Besitzer: Privatbesitz
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich, die Kapelle ist meist geöffnet.

Es handelt sich um einen spätgotischen Bau mit Zinnengiebeln und einem späterem Anbau an der Südseite. Das Gebäude war der Sitz der Fragener zu Fragburg, die 1561 geadelt wurden. Zum Haus gehört auch die Kapelle zum Hl. Kreuz, die 1734 an Stelle einer anderen Kapelle geweiht wurde.

Brückenturm

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Färbergasse 18

Besitzer: Pfarrei Klausen
Besichtigung: Der Turm ist bewohnt und daher nur von außen zu besichtigen.

Von den ursprünglichen 4 Stadttürmen Klausens ist dieser als einziger erhalten. Er wurde zu Beginn des 15. Jahrhunderts als Brückensperre errichtet und bildete den Zugang zur Eisackbrücke bis zu deren Verlegung und Neubau im Jahre 1881.

Durch seine Eckquadern, das altersgraue Gemäuer und das Pultdach bildet der Turm einen Schmuck für die Stadt.

Ehemaliges Armenspital und Feuergasse

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Färbergasse 10

Besitzer: Privatbesitz
Besichtigung:  Das Innere ist nicht zugänglich. Die Gitter zu beiden Seiten der Feuergasse sind meist unversperrt. Der Durchgang ist gestattet.

Das Gebäude stammt aus dem Mittelalter und diente durch Jahrhunderte der Stadtgemeinde als Armenspital. Das Haus hat eine Rundbogentür in abgefasster Steinrahmung, darüber ein verwittertes Fresko mit den Heiligen Sebastian und Rochus. Auffallend sind auch die 2 vermauerten Bögen (Lauben?), die auf viereckigen Pfeilern ruhen. 

Das Haus steht an der tiefsten Stelle der Stadt und war von der grossen Überschwemmung vom 9. August 1921 besonders betroffen. Das Haus trägt an der Außenseite einen weißen Stein, der die Höhe des Wasserstandes von damals anzeigt.

Beim Durchgang von der Färbergasse in die Mühlgasse handelt es sich um eine Feuergasse. Es ist die einzige in Klausen, die durch ein Privathaus führt. Feuergassen spielten bei der Brandbekämpfung eine wichtige Rolle. Sie stellten eine Abkürzung von der Wasserquelle zu einem potentiellen Brandherd dar.

Spanglerhaus​

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Pfarrplatz 1 und 2 

Beitzer: Privatbesitz 
Besichtigung: Das Innere ist nicht zugänglich. 

Dieses Haus am Pfarrplatz mit dem Schloss Branzoll bildet eines der beliebtesten Fotomotive in der Klausner Altstadt. Das Gebäude stammt aus dem späten Mittelalter. Die Front zum Pfarrplatz weist einen polygonalen Erker auf, an dessen Sockel Fresken zu sehen sind. Zwischen dem Spanglerhaus und dem Nachbarhaus (Pancheri) führte eine ehemalige Feuergasse zum Schloss Branzoll hinauf. Der Zugang am Pfarrplatz ist noch erkennbar, eine Begehung aber leider nicht mehr möglich.

Ehemaliges Bozner Tor​ und Krautturm

 

Zwischen den Häusern der Unterstadt Nr. 13 und Nr. 24 spannte sich früher das Bozner Tor, das den Kraut- oder Kreideturm trug. Dieser war mit einer Uhr geschmückt. Das Tor war durch eine Zugbrücke, die über den Mühlbach führte, gut gesichert. Tor und Turm wurden 1835 abgebrochen, um den Verkehr flüssiger zu gestalten.

Haus am Bozner Tor​

 

Säbener Aufgang 2

Besitzer: Privatbesitz
Besichtigung: Eine Besichtigung ist nur von außen möglich.

Das Haus stammt aus dem späten Mittelalter und ist eines der größten in der Stadt. An der Fassade zur Unterstadt sieht man einige Steine des abgebrochenen Bozner Tores sowie spätbarocke dekorative Malereien.
Im Inneren befindet sich ein geräumiger Lichthof mit Galerien, deren Mauerbrüstung mit Passionsszenen bemalt sind. 

Ehemalige Mineralienecke

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Säbener Aufgang

Besitzer: Privatbesitz

Das kleine Plätzchen ist mit der Persönlichkeit des Klausner Kaufmanns Bruno Terzariol verbunden. Der begeisterte Hobby – Mineraloge hat hier eine der meistfotografierten Ecken der Stadt eingerichtet.
 

Ehemalige Stadtwiere

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Als „Wiere“ bezeichnet man einen offenen Wasserlauf mitten durch Städte oder Siedlungen. Sie versorgte die Handwerker mit fließendem Wasser (z. B. Schmiede, Gerber, Färber, Müller), ermöglichte den Frauen das Wäschewaschen und war nicht zuletzt die einfachste Möglichkeit der Entsorgung. Mit der ersten öffentlichen Wasserleitung im Jahre 1879 hatte die Klausner Wiere ausgedient. Im Bereich der Gerbergasse bestand sie aber noch um 1900, in der Mühlgasse sogar bis in die Zwanzigerjahre. In den letzten Jahren wurden einige Abschnitte der Wiere wieder instand gesetzt. 

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