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Ehemaliger Gasthof zum Lamm

 

Das heutige Geschäfts- und Privathaus war gegen Ende des 19. Jahrhunderts einer der beliebtesten Treffpunkte der Stadt. Noch heute zeugt das historische Gasthausschild von dieser Zeit. Der Besitzer Georg Kantioler war ein geschäftstüchtiger Gastwirt, der 1867 auch den gegenüber liegenden Gastbetrieb „Walther von der Vogelweide“ erwarb.
Künstler, Literaten und Wissenschaftler kehrten in der Gaststube beim berühmten „Lamplwirt“ und seiner schönen Tochter „Mizzi“ ein. Er ließ die Künstlergrößen der Zeit gewähren, die die Gaststube aus dem 15. Jahrhundert im ersten Stock malerisch umgestalteten und aus der dunklen Stube den heutigen „Walthersaal“ machten.

Der Künstler und begnadete Erzähler Ernst Lösch berichtet darüber 1891 in der deutschen literarischen Zeitschrift „Universum“:
„Noch vor kurzer Zeit hatte der alte Raum einen düsteren Anstrich, dessen melancholisches Aussehen nicht harmonisieren wollte mit der lustigen Gesellschaft, die sich in der weiten Halle bewegte.
Heute glaubt sich der Ankommende in Poesie eines Märchenschlosses versetzt, dessen Zauber ihn gefangen nimmt.“

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Tipp

Der eindrucksvolle „Walthersaal“ gehört noch heute zu den Prunkstücken des Künstlerstädtchens. Lange Zeit diente der Saal auch als Ratsaal und ist seit 2009 wieder im Besitz der Stadtgemeinde. Der Saal wird bei Stadtführungen besichtigt und für verschiedene öffentliche Veranstaltungen und Feierlichkeiten genutzt.

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